Robert Köhler, Podiumsdiskussion am Katholikentag 27. Mai 2022

(Veranstaltungshinweis, Katholikentag

"Das war symptomatisch für die 90-minütige Veranstaltung und macht deutlich, warum von Seiten der Betroffenen immer wieder eine neue Perspektive eingefordert wurde bei diesem Katholikentag: Nämlich danach zu fragen, welchen Ort die Überlebenden von Missbrauch innerhalb der Kirche haben. Es ist eine unbequeme Frage, denn sie richtet sich an alle Kirchenmitglieder, nicht nur an die mit Bischofssitz. Robert Köhler vom Verein der Ettaler Misshandlungs- und Missbrauchsopfer formuliert es so: „Die Betroffenen werden Sie nie los. Wir sind so wie Tante Maria und Onkel Josef beim nächsten Familienfest wieder dabei. Sie schimpft über den Kuchen, und er ist schlecht gelaunt. Aber sie gehen hinterher trotzdem mit einer inneren Zufriedenheit nach Hause, weil sie waren eingeladen und sie waren dabei.“ Er möchte als Betroffener erhobenen Hauptes wieder an den Ort zurückkehren können, an dem ihm Gewalt angetan wurde, sagt Köhler. Das ist eine Herausforderung nicht nur für ihn, sondern auch für die Menschen in der Kirche." Deutschlandfunk Kultur)

Am Katholikentag standen die Betroffenen oftmals verbal im Mittelpunkt, aber Ideen, wie mit uns ungegangen werden sollte fand ich keine. So mache ich intensiv mit 'Wir wissen Bescheid' weiter

Opferschutzanwältin Waltraud Klasnic, Pater Klaus Mertes und Robert Köhler, SPD-Politiker Lars Castellucci, Bischof Stephan Ackermann