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wie Kinder in den Gemeindeeinrichtungen und -angeboten geschützt werden.
was zu tun ist, wenn jemand heute von Missbrauch betroffen ist.
ob Vorwürfe zu früherem Missbrauch / Gewalt im kirchlichen Bereich der Gemeinde vorliegen und wir sind für Betroffene ansprechbar.

Im Jahr 2010 ist der sexuelle Missbrauch an Kindern und Jugendlichen in kirchlichen Institutionen öffentlich geworden. Es ist klar geworden, dass die Vergangenheit aufgearbeitet werden muss und Präventionskonzepte zu erarbeiten und zu leben sind. Sexueller Missbrauch ist nicht nur Vergangenheit, sondern findet auch heute statt: Zu 80% im Umfeld der Familie und Verwandtschaft, zu 17 % im Umfeld von Freunden oder in Einrichtungen und erfolgt nur zu 3% durch Unbekannte, vor denen die Kinder immer gewarnt werden. Mit "Wir wissen Bescheid" kann jede Gemeinde ein öffentliches Zeichen setzen, dass sie sich mit dem Thema auseinandergesetzt hat und Position bezieht. Sie ist dabei unabhängig vom Willen ihrer Kirchenhierarchie, sondern ist "nur" auf den eigenen Mut angewiesen.

Bringen Sie das Logo "Wir wissen Bescheid" in der Nähe der Kirchentüre oder Pfarrhofeingang und im Schaukasten an und setzen Sie ein Zeichen.

Wer steht hinter "Wir wissen Bescheid"

Aktuelles

14.11.24: Petition zur Einrichtung einer bayerischen Aufarbeitungskommission

Aufarbeitung von jedweder Gewalt gegen Kinder und Jugendliche in Institutionen in Bayern soll wirksam sein. Zur klaren Regelung von Kompetenzen, Zuständigkeiten und Aufgaben wird daher ein eigenes Bayerisches Aufarbeitungsgesetz gefordert. Eine Aufarbeitungskommission soll an den Landtag berichten und mit Vorgabe zu Standards der Aufarbeitung und Einwirken auf die Insitutionen dafür sorgen, dass Aufarbeitung für die Betroffenen gelingt, die Insitutionen diese durchführen und positiv abschließen können. Eine bayerische Aufarbeitungskommission kann auf die Insitutitonen in Bayern wirksam Einfluss nehmen.

17.09.2023 Die Aufarbeitungskommission München UAK übernimmt Empfehlungen zur Handhabung von Gemeinden

Die Aufarbeitungskommission der Erzdiözese München Freising empfiehlt die Umsetzung wesentlicher Inhalte des Konzeptes "Wir wissen Bescheid" nach einem intensiven Beratungsprozess. Empfehlung

"Die unabhängige ... empfiehlt ... ein Konzept zu entwickeln, wie zukünftig von Seiten der Erzdiözese proaktiv auf Pfarreien zugegangen werden kann, die nachweislich besonders von Missbrauch betroffen waren. Der bereits erarbeitete Prozessablauf zur Beratung von ‚irritierten Systemen‘ gibt dafür eine gute Grundlage für ein ... Vorgehen. Es gilt, eine klare Verantwortlichkeit für diesen psychosozialen Prozess zu definieren, z.B. im Fachbereich: Supervision, Coaching und Mediation. Ziel ist zum einen ... proaktiv auf die Pfarrgemeinde .. (zuzugehen), und zum anderen die Bereitschaft zur aktiven Aufarbeitung in den Pfarreien zu erhöhen, indem für die Pfarreien ein deutliches Unterstützungsangebot zur Bewältigung der damit verbundenen Belastungen etabliert wird (vgl. Projekt ‚Wir wissen Bescheid‘ des Verbands der Ettaler Missbrauchsbetroffenen).""

Pressemitteilungen, Veröffentlichungen

16.11.2023 Vortrag zum Konzept "Wir wissen Bescheid" in der Gemeinde Peter und Paul, Kaufbeuren

17.05.2023 "Wir wissen Bescheid" organisierte mit anderen die Pilgerradreise von Betroffenen nach Rom

Zehn Tage lang ist eine Gruppe von Missbrauchsbetroffenen von München aus mit dem Fahrrad nach Rom gefahren. Sie radeln, um ihre Forderungen nach konsequenter Aufarbeitung direkt zum Papst zu tragen. BR STATIONEN hat sie dabei begleitet. Weitere Berichte im Medienspiegel

Wir wissen Bescheid ist einer der Initiatoren und Organisatoren der Radreise nach Rom mit Audienz bei Papst Franziskus von 6. Mai - bis zur Audienz in Rom am 15. Mai Wir brechen auf! Kirche bist Du dabei?

Warum eine Pilgerradreise zum Papst? Die Zielsetzung haben wir hier beschrieben. Wir sind gespannt, wenn wir auf der Tour durch Gemeinden mit Missbrauchshistorie durch Kirchenleute kommen, ob diese uns souverän berichten können, wie sie die entstandenen Konflikte gut beilegen konnten.

20.03.2023 "Eine echte Zumutung"" OVB Heimatzeitungen.de

Die katholische Kirche kommt seit 13 Jahren nicht mehr aus den Schlagzeilen, weil sie das Thema nicht so konsequent aufarbeitet, dass alle Infos bei den Kirchengemeinden ankommen. Deswegen ist jedes offensichtliche Ereignis für die Öffentlichkeit ein neues Ereignis und damit eine Negativschlagzeile. Deswegen haben wir als Ettaler Verein dieses Projekt gestartet: „Wir-wissen-Bescheid. de“. Damit die Gemeinden wissen, was sich bei ihnen in der Vergangenheit abgespielt hat.

16.01.2023: Die Radreise nach Rom: Interview mit Robert Köhler, BR2 Theo.Logik

27.07.2022: "Kirche, bewegst du dich auch?" Süddeutsche

Jeder, der sexuellen Missbrauch erlebt hat, arbeitet das auf seine Weise auf, sagt Robert Köhler. Er und Dietmar Achleitner haben sich jetzt für eine Radtour nach Rom entschieden und laden dazu auch andere Betroffene ein. Papst Franziskus wird etwas zu hören bekommen.

wie Kinder in den Gemeindeeinrichtungen und -angeboten geschützt werden.
  • Schutzkonzepte sind erarbeitet und das Wissen von Beratungsstellen ist umgesetzt
  • Mitarbeiter sind geschult und werden regelmäßig sensibilisiert,
  • Kinder und Jugendliche werden altersgerecht zu Sexualität und Missbrauch sensibilisiert.
was zu tun ist, wenn jemand heute von Missbrauch betroffen ist.
    Es sind Person(en) der Gemeinde benannt,
  • die die Verhaltensweisen von Betroffenen von Missbrauch kennen,
  • die sich der Möglichkeiten und Grenzen der Hilfe bewusst sind,
  • die Ansprechpartner und Beratungsstellen kennen und Betroffene dorthin begleiten können.
  • die kundig sind, wie sie mit dem Wissen umgehen sollen.
ob Missbrauch in der Vergangenheit im kirchlichen Bereich der Gemeinde vorliegt und wir sind für Betroffene ansprechbar.
  • der Pfarrer hat dokumentiert, wer von wann bis wann beschäftigt war und und gegen wen Anschuldigungen vorliegen
  • Die mit Personalangelegenheiten betrauten Personen des Gemeinderates LINK kennen die Anschuldigungen und akzeptieren diese.
  • Den Anschuldigungen wird in der öffentlichen Darstellung der beschuldigten Person Rechnung getragen.

In welchem Umfang in einer Gemeinde / Einrichtung durch Priester und Angestellte sexueller Missbrauch stattfand ist keine Sache die nur das Ordinariat etwas angeht. Hier braucht es Selbstbewusstsein aller Gemeindemitglieder, im besonderen bei Pfarrgemeinderat, Kirchenvorstand….
Den mit Personalangelegenheiten betrauten Personen im Gemeinderat muss transparent sein,

  • wem Missbrauchstaten in der Vergangenheit vorgeworfen wurden.
  • Was unternommen wurde, um strafrechtliche Konsequenzen einzufordern.
  • Wie mit dem Beschuldigten weiter verfahren wurde.

Da die mit Personalangelegenheiten betrauten Personen des Gemeinderates auch zur Verschwiegenheit verpflichtet sind, sind damit auch die Persönlichkeitsrechte Beschuldigter gewahrt. Die Justiz muss die strafrechtlich relevanten Taten verfolgen, die mit Personalangelegenheiten betrauten Personen müssen Vorgehensweisen festlegen, wie in der Kommunikation in der Gemeinde mit aktuellen und verjährten Taten und verstorbenen Tätern umgegangen werden soll. Zielsetzung ist eine hohe Transparenz, um die Betroffenen zu entlasten. Z.B. Umbenennung von Straßen, die nach Tätern benannt sind, Aberkennung von Ehrenbürgerwürden….

Die unten dargestellte Situation eines/einer Betroffenen, der/die in die Gemeinde zurückkommt, ist der Prüfstein für den gesamten Aufarbeitungswillen. Es muss möglich sein, dass sich der Pfarrer um einen/eine Betroffene kümmert und zuhört. Er wird sonst seinem Auftrag nicht gerecht. Er muss sich aber auch vorab damit auseinandergesetzt haben, was auf ihn zukommt.

Warum ist Betroffenen die Möglichkeit zurückzukommen so wichtig??

Irgendwann besucht fast jedes kirchliche Missbrauchsopfer die Eltern, Zuhause oder am Friedhof. <br>- Weiß die Kirchengemeinde was früher geschah?
                            <br>- Kann man darüber reden oder geht dann der Streit los, dass Pfarrer Übeltäter doch so toll war?
                            <br>- Wie erkenne ich das ?
                            <br>- Bin ich in deren Augen immer noch der Versager / Outlaw, der aufgrund des Missbrauchs jahrelang nicht auf die Füße kam ?

  • Irgendwann besucht fast jedes kirchliche Missbrauchsopfer die Eltern, Zuhause oder am Friedhof.
  • Weiß die Kirchengemeinde was früher geschah?
  • Kann man darüber reden oder geht dann der Streit los, dass Pfarrer XXX doch so toll war?
  • Wie erkenne ich das ? Bin ich in deren Augen immer noch der Versager / Outlaw, der aufgrund des Missbrauchs jahrelang nicht auf die Füße kam ?

Was muss ich tun, dass "Wir wissen Bescheid" meine Gemeinde mitmacht?
  • Nehmen Sie mit uns Kontakt auf info@Wir-wissen-Bescheid.de
  • Wir senden Ihnen Informationsmaterial zu
  • Wir vereinbaren einen Gesprächstermin und legen ein mögliches Vorgehen fest.

Mittelfristig planen wir je Bistum eine Organisationseinheit von "Wir wissen Bescheid" einzurichten. Hier sollen Mitglieder des Bistums und des Betroffenenbeirates des Bistums "Wir wissen Bescheid" gemeinsam in die Fläche ausrollen. Für die Orden ist eine Organisationseinheit bei der Ordensoberenkonfernz von "Wir wissen Bescheid" denkbar.

"Wir wissen Bescheid" wurde vom Verein Ettaler Misshandlungs- und Missbrauchsopfer entwickelt. Wir versuchen unser Erfahrungen aus der Aufarbeitung auf Gemeinden und Ordensgemeinschaften zu übertragen. Große Dinge fangen klein an. Weitere Kontaktdaten und die Möglichkeit uns steuerbegünstigt zu unterstützen finden Sie im Impressum.