Wir wissen Bescheid: Ein sichtbares Zeichen für Kirchen­gemeinden, die sich mit sexuellen Missbrauch auseinandersetzen
Ein sichtbares Zeichen für Kirchen­gemeinden, die sich mit sexuellen Missbrauch auseinandersetzen
Ein sichtbares Zeichen für Kirchen­gemeinden, die sich mit sexuellen Missbrauch auseinandersetzen
wie Kinder in den Gemeindeeinrichtungen und -angeboten geschützt werden.
was zu tun ist, wenn jemand heute von Missbrauch betroffen ist.
ob alte Vorwürfe zu Missbrauch / Gewalt im kirchlichen Bereich der Gemeinde vorliegen und wir sind für Betroffene ansprechbar.

Im Jahr 2010 ist der sexuelle Missbrauch an Kindern und Jugendlichen in kirchlichen Institutionen öffentlich geworden. Es ist klar geworden, dass die Vergangenheit aufgearbeitet werden muss und Präventionskonzepte zu erarbeiten und zu leben sind. Sexueller Missbrauch ist nicht nur Vergangenheit, sondern findet auch heute statt: Zu 80% im Umfeld der Familie und Verwandtschaft, zu 17 % im Umfeld von Freunden oder in Einrichtungen und erfolgt nur zu 3% durch Unbekannte, vor denen die Kinder immer gewarnt werden. Mit "Wir wissen Bescheid" kann jede Gemeinde ein öffentliches Zeichen setzen, dass sie sich mit dem Thema auseinandergesetzt hat und Position bezieht. Sie ist dabei unabhängig vom Willen ihrer Kirchenhierarchie, sondern ist "nur" auf den eigenen Mut angewiesen.

Bringen Sie das Logo "Wir wissen Bescheid" in der Nähe der Kirchentüre oder Pfarrhofeingang und im Schaukasten an und setzen Sie ein Zeichen.

Vorstellung

Flyer

Aufruf
Brief Aufruf

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Kurzfilm


wie Kinder in den Gemeindeeinrichtungen und -angeboten geschützt werden.
  • Schutzkonzepte sind erarbeitet und das Wissen von Beratungsstellen ist umgesetzt
  • Mitarbeiter sind geschult und werden regelmäßig sensibilisiert,
  • Kinder und Jugendliche werden altersgerecht zu Sexualität und Missbrauch sensibilisiert.

was zu tun ist, wenn jemand heute von Missbrauch betroffen ist.
    Es sind Person(en) der Gemeinde benannt,
  • die die Verhaltensweisen von Betroffenen von Missbrauch kennen,
  • die sich der Möglichkeiten und Grenzen der Hilfe bewusst sind,
  • die Ansprechpartner und Beratungsstellen kennen und Betroffene dorthin begleiten können.
  • die kundig sind, wie sie mit dem Wissen umgehen sollen.

ob Missbrauch in der Vergangenheit im kirchlichen Bereich der Gemeinde vorliegt und wir sind für Betroffene ansprechbar.
  • der Pfarrer hat dokumentiert, wer von wann bis wann beschäftigt war und und gegen wen Anschuldigungen vorliegen
  • Die mit Personalangelegenheiten betrauten Personen des Gemeinderates [LINK] kennen die Anschuldigungen und akzeptieren diese.
  • Den Anschuldigungen wird in der öffentlichen Darstellung der beschuldigten Person Rechnung getragen.

In welchem Umfang in einer Gemeinde / Einrichtung durch Priester und Angestellte sexueller Missbrauch stattfand ist keine Sache die nur das Ordinariat etwas angeht. Hier braucht es Selbstbewusstsein aller Gemeindemitglieder, im besonderen bei Pfarrgemeinderat, Kirchenvorstand….
Den mit Personalangelegenheiten betrauten Personen im Gemeinderat muss transparent sein,

  • wem Missbrauchstaten in der Vergangenheit vorgeworfen wurden.
  • Was unternommen wurde, um strafrechtliche Konsequenzen einzufordern.
  • Wie mit dem Beschuldigten weiter verfahren wurde.

Da die mit Personalangelegenheiten betrauten Personen des Gemeinderates auch zur Verschwiegenheit verpflichtet sind, sind damit auch die Persönlichkeitsrechte Beschuldigter gewahrt. Die Justiz muss die strafrechtlich relevanten Taten verfolgen, die mit Personalangelegenheiten betrauten Personen müssen Vorgehensweisen festlegen, wie in der Kommunikation in der Gemeinde mit aktuellen und verjährten Taten und verstorbenen Tätern umgegangen werden soll. Zielsetzung ist eine hohe Transparenz, um die Betroffenen zu entlasten. Z.B. Umbenennung von Straßen, die nach Tätern benannt sind, Aberkennung von Ehrenbürgerwürden….

Die unten dargestellte Situation eines/einer Betroffenen, der/die in die Gemeinde zurückkommt, ist der Prüfstein für den gesamten Aufarbeitungswillen. Es muss möglich sein, dass sich der Pfarrer um einen/eine Betroffene kümmert und zuhört. Er wird sonst seinem Auftrag nicht gerecht. Er muss sich aber auch vorab damit auseinandergesetzt haben, was auf ihn zukommt.

Warum ist Betroffenen die Möglichkeit zurückzukommen so wichtig??

Irgendwann besucht fast jedes kirchliche Missbrauchsopfer die Eltern, Zuhause oder am Friedhof. <br>- Weiß die Kirchengemeinde was früher geschah?
                    <br>- Kann man darüber reden oder geht dann der Streit los, dass Pfarrer XXX doch so toll war?
                    <br>- Wie erkenne ich das ?
                    <br>- Bin ich in deren Augen immer noch der Versager / Outlaw, der aufgrund des Missbrauchs jahrelang nicht auf die Füße kam ?

  • Irgendwann besucht fast jedes kirchliche Missbrauchsopfer die Eltern, Zuhause oder am Friedhof.
  • Weiß die Kirchengemeinde was früher geschah?
  • Kann man darüber reden oder geht dann der Streit los, dass Pfarrer XXX doch so toll war?
  • Wie erkenne ich das ? Bin ich in deren Augen immer noch der Versager / Outlaw, der aufgrund des Missbrauchs jahrelang nicht auf die Füße kam ?

Was muss ich tun, dass "Wir wissen Bescheid" meine Gemeinde mitmacht?
  • Nehmen Sie mit uns Kontakt auf [info@Wir-wissen-Bescheid.de]
  • Wir senden Ihnen Informationsmaterial zu
  • Wir vereinbaren einen Gesprächstermin und legen ein mögliches Vorgehen fest.

Mittelfristig planen wir je Bistum eine Organisationseinheit von "Wir wissen Bescheid" einzurichten. Hier sollen Mitglieder des Bistums und des Betroffenenbeirates des Bistums "Wir wissen Bescheid" gemeinsam in die Fläche ausrollen. Für die Orden ist eine Organisationseinheit bei der Ordensoberenkonfernz von "Wir wissen Bescheid" denkbar.

"Wir wissen Bescheid" wurde vom Verein Ettaler Misshandlungs- und Missbrauchsopfer entwickelt. Wir versuchen unser Erfahrungen aus der Aufarbeitung auf Gemeinden und Ordensgemeinschaften zu übertragen. Große Dinge fangen klein an. Weitere Kontaktdaten und die Möglichkeit uns steuerbegünstigt zu unterstützen finden Sie im Impressum.


Wer steht hinter "Wir wissen Bescheid" ?

Der Verein Ettaler Misshandlungs- und Missbrauchsopfer hat sich als Ziel gesetzt die Erfahrungen aus der Aufarbeitung in Ettal auf andere kirchliche Einrichtungen zu übertragen.

Das Gesicht der Initiative ist Robert Köhler [Link zu Vorträgen und Selbstverständnis]

Im Weitern helfen einige engagierte Menschen mit und bringen sich mit ihren speziellen Fähigkeiten zu Musik, Film und Texten ein. Alle, die mitmachen wollen sind herzlich eingeladen.

[Homepage des Vereins]