Flyer "wir wissen Bescheid"
Vorstellung
Musikvideo
Aufarbeitung
14.11.24: Petition zur Einrichtung einer bayerischen Aufarbeitungskommission
Aufarbeitung von jedweder Gewalt gegen Kinder und Jugendliche in Institutionen in Bayern soll wirksam sein. Zur klaren Regelung von Kompetenzen, Zuständigkeiten und Aufgaben wird daher ein eigenes Bayerisches Aufarbeitungsgesetz gefordert. Eine Aufarbeitungskommission soll an den Landtag berichten und mit Vorgabe zu Standards der Aufarbeitung und Einwirken auf die Insitutionen dafür sorgen, dass Aufarbeitung für die Betroffenen gelingt, die Insitutionen diese durchführen und positiv abschließen können. Eine bayerische Aufarbeitungskommission kann auf die Insitutitonen in Bayern wirksam Einfluss nehmen.
Quelle: Bayerischer Landtag
06. bis 17. Mai 2023: Pilgerradreise nach Rom
In zehn Etappen mit dem Fahrrad und mit dem Zug von München nach Rom: Im Mai 2023 unternahmen Betroffene sexuellen Missbrauchs und Menschen aus unserem Umfeld zu eine Radpilgerreise nach Rom, wo wir an einer Audienz mit Papst Franziskus teilnahmen.
Pilgerradtour nach Rom für Menschen, die sexuellen Missbrauch erlebt haben, und Menschen, die ihre Solidarität zeigen
(Foto: Karin und Walter Blüchert Gedächtnisstiftung)
27.05.22: Katholikentag in Stuttgart: "Wie gelingt externe Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs?"
Während des Katholikentages war das Thema Missbrauch und Betroffene immer präsent. Allerdings waren nirgendwo an den Ständen und bei den Vorträgen Ideen zur Aufarbeitung zu sehen.
Die Podiumsdiskussion sollte ein Beitrag dazu werden und war mit namhaften Personen besetzt. Herr Castellucci forderte gleichartige Aufarbeitungsanalysen in allen Bistümern. Herr Ackermann antwortete sehr administrativ. Die Moderatorin ließ Frau Klasnic nicht zu Wort kommen. Das Publikum freute sich, wenn Robert Köhler redete: "Behandelt Betroffene wie Verwandte: Ihr werde sie nie los, da sie durch ihre Vergangenheit mit der Kirche verbunden sind."
Während der Podiumsdiskussion
26.09.20: Süddeutsche Zeitung, "Das reinigende Gewitter hat noch nicht stattgefunden"
In den Gemeinden ist das Bewusstsein für Missbrauch in ihrer Vergangenheit noch nicht verankert. Wenn zu einem Pfarrer mehrere Vorwürfe vorliegen, wird die Einschätzung eindeutig - dann muss man auch öffentlich darüber reden. Es muss
ein sichtbares Signal der Verantwortungsübernahme geben:
Daher gibt es unser Projekt "Wir wissen Bescheid" (Sie finden
den Artikel auch im [
Archiv])
Wenn Verantwortliche der Kirchenhierarchie Missbrauchstäter neu eingesetzt haben, müssen sie Konsequenzen ziehen und auf ihre Ämter verzichten. Zudem, wenn jemand z.B. als Generalvikar Taten vertuscht und Täter geschützt hat - sind
Voraussetzungen zur Wirksamkeit z.B. Priesterweihe oder einer späteren Bischofsweihe nicht gegeben (Weihehindernis).
Robert Köhler (Foto: Stephan Rumpf)
27.01.20: Rostock: Entstehung eines Erinnerungsortes: Das "Denk Mal" in Kloster Ettal
Die Forderung ein mahnendes Denkmal zu errichten, ist Teil eines jeden Aufarbeitungsprozesses. Der Vortrag beschreibt, wie das "Denk Mal" in Ettal entwickelt wurde. Es zeigt die Dynamik von Konflikten, die im Zuge des Entwurfs und
der Entscheidungsprozesse wieder aufbrechen. Die Entwicklung von der Idee eines Raum des Grauens zu einem Impuls "Denk Mal", dass Missbrauch auch heute ein aktuelles Thema in der direkten Umgebung jedes einzelnen ist. Das Denkmal
besteht aus einem mehrteiligen Holzrelief in Kombination mit einem Flyer der es aus Sicht der Betroffenen interpretiert.
Das "Denk Mal" im Detail
Bildhauerin Margit Unterthiner (Foto: Universität Rostock)
09.02.20: BR: 10 Jahre danach, Aufarbeitung der Missbrauchsfälle im Kloster Ettal
BR: "Die Aufarbeitung der Missbrauchsfälle im Kloster Ettal begann 2010. Unvorstellbare Zustände kamen zu Tage: Missbrauch und Misshandlung durch Benediktinermönche. Jahrzehntelang sind Internatsschüler geschlagen, sexuell belästigt
und physisch unter Druck gesetzt worden. Die Aufarbeitung der Taten bei Opfern und in der Institution Kloster hat im wesentlichen drei Jahre gedauert - und gilt heute als gelungen."
Der Beitrag erläutert aus verschiedenen Perspektiven, was zum Gelingen beigetragen hat. "
03.01.20: Zehn Jahre Missbrauchsskandal und kein Ende: BR Radioreportage
Autorin: Veronika Wawatschek: 3677 Kinder und Jugendliche wurden in den vergangenen Jahrzehnten
durch katholische Pfarrer, Diakone und Ordensleute missbraucht. Jahrzehntelang wurde vertuscht, wurde versetzt. Und die Opfer, was tut die Kirche, um ihre Schützlinge künftig zu schützen?
Der Beitrag erhielt den katholischen Medienpreis 2020, Jurybegründung: "Der Beitrag
ist aufgrund der sachlich-fairen, akribisch recherchierten und nichts verschweigenden Darstellungsweise journalistisch herausragend. Gleichzeitig wird aufgezeigt, welche Wege Kirche und Gesellschaft gehen sollten, um sich und alle
Betroffenen von einem belastenden Dilemma zu befreien."
Veronika Wawatschek (Foto: BR/Redaktion Religion & Orientierung)
22.10.19: Fachtagung der Diözese Bozen: Aufdecken und Aufarbeiten, Missbrauch und Prävention in der Kirche
Aufarbeitung ist Voraussetzung für die Kirchen, damit sie Ihre Aufgaben gemäß ihrer Zielsetzung glaubhaft weiter ausführen können. Voraussetzung aus Sicht von Betroffenen und Öffentlichkeit ist die Integrität der heutige Verantwortlichen,
die sich in der Verantwortungsübernahme für die Vergangenheit und die Bedürfnisse der Betroffenen darstellt. Verantwortungsübernahme heißt hinsehen und veröffentlichen, was stattgefunden hat und sich von Tätern und damals involvierten
Verantwortlichen distanzieren. Zudem muss heutiges Handeln im eigenen Verantwortungsbereich professionell sein (State of the art bei Erziehungsmethoden und Gewalt Präventionskonzepten).
„Zielsetzung einer Aufarbeitung ist die Befriedung der Betroffenen, das Erkennen der Ursachen von Missständen und die Ableitung von Maßnahmen in der Zukunft. Für die Betroffenen muss es möglich werden mit erhobenem Haupt durch eine
Eingangstüre der Einrichtung, in der sie geschädigt wurden, zu gehen und freundlich empfangen werden“
vlnr: Generalvikar Eugen Runggaldier, Bischof Ivo Muser, Waltraud Klasnic, Robert Köhler (Foto: Diözese Bozen)
21.05.19: Ordensoberenkonferenz Vallendar
Vortrag: Notwendige Schritte zur Aufarbeitung von sexuellem Kindesmissbrauch
Zielsetzung einer Aufarbeitung sind die Befriedung der Betroffenen, das Erkennen der Ursachen von Missständen und die Ableitung von Maßnahmen in der Zukunft. Unbedingte Notwendigkeit ist die Offenlegung aller Täter und der Verantwortlichen,
die nicht konsequent gehandelt haben. Die für die Aufarbeitung notwendige Transparenz steht hier konträr zu den Persönlichkeitsrechten. Um mit der Wut Betroffener umgehen zu können, sind Mediatoren als Puffer in Kommunikation unabdingbar.
Ein guter Wille zur Aufarbeitung wird erst durch Taten glaubhaft und Geldzahlungen sind für die Betroffenen emotional wichtige Zeichen aktiver Reue.